Mittwoch, 29. April 2015

Monat #1: 30 Tage seit dem Abflug

Vor 30 Tagen stand ich mit meinem Vater am Flughafen in Frankfurt und habe mich verabschiedet. Einerseits eine sehr kurze Zeit, andererseits eine sehr lange.. Ich möchte versuchen, jeden Monat so eine Art Fazit zu ziehen, einen kleinen Rückblick. Dieser Blog ist nicht nur dafür gedacht, dass ihr alle wisst wo ich so unterwegs bin (und ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass ich so viel schreiben werde, ich hab wohl zu viel Freizeit momentan), sondern er ist auch für mich, dass ich am Ende dieser Zeit nachlesen kann, was ich so erlebt habe.

In den letzten 30 Tagen war ich in Reykjavik, Denver bzw. Colorado überhaupt, Montréal und den kleineren Städten hier in Québec, wo Freunde und Familie wohnen. Gar nicht schlecht für den ersten Monat meiner great escape. Obwohl es einige Schwierigkeiten gab (gerade bei den Flügen), hätte der erste Monat kaum besser verlaufen können! Ich hatte eine tolle Zeit in Montréal und kann mir durchaus vorstellen, mal wieder hier her zurück zu kommen um zu arbeiten. Wer weiß, irgendwie lande ich ja doch immer wieder hier.

Wer mich kennt, der weiß, dass mich die Zeit in Kanada 2008/2009 sehr geprägt hat. Ich bin als anderer Mensch wieder gekommen als ich abgereist bin und diejenigen, die sowohl vorher als auch nachher mit mir befreundet waren, kann ich quasi an einer Hand abzählen. Es war eine ganz schöne Veränderung, die im Nachhinein für mich sehr wichtig, in dieser Zeit aber nicht einfach war. Schon damals hatte ich den Plan, mir irgendwann diese Zeit, das Land, die Leute und die Erinnerungen mit einem Tattoo zu verewigen. Das hat sich dann in den Jahren danach immer wieder verloren, zuerst war ich zu jung (und meine Eltern nicht so begeistert davon wie ich), dann hatte mit 18 ein anderes Tattoo Vorrang und später hat mir sowohl die zündende Idee als auch der richtige Künstler gefehlt. Vor zwei Jahren war ich zufällig im Kontakt mit dem Sänger einer meiner früheren Lieblingsbands (2009 habe ich sie auf einem Skiberg in Bromont hier in Québec das erste Mal live gesehn, sie heißen The New Cities und waren in Kanada ziemlich bekannt). Dabei habe ich herausgefunden, dass er gerade angefangen hatte nebenher ein bisschen zu tätowieren. Als ich vor knapp zwei Jahren hier war, war er gerade auf Tour, aber ich habe den Kontakt gehalten und ihn Anfang April gefragt, ob er mir etwas stechen würde - er war begeistert und hat zugestimmt. Am Dienstag war ich dann bei ihm und kam drei Stunden später mit diesem wunderschönen Tattoo wieder raus. Er ist sehr cool, wir hatten viel Spaß (obwohl es definitiv das schmerzhafteste Tattoo war, dagegen waren die andern echt ein Spaziergang) und ich bin ihm sehr dankbar. Ich weiß, dass einige meine Begeisterung nicht teilen (hallo Mama!), aber ich freue mich riesig darüber und bin jetzt bereit, in meinen zweiten Monat zu starten.

Morgen geht es wieder zu meiner Familie für zwei Tage und dann nach Port Hope, worauf ich schon sehr gespannt bin!

5 Kommentare:

  1. Ich dachte die Kommentar-Funktion funktioniert nicht?! :D

    Ein wahnsinns Start, aufregende erste Wochen! Genieße die Zeit, ich wünsche dir weiterhin viele starke Erlebnisse - du wirst einiges zu erzählen haben, wenn du wieder zurück bist!

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  2. Wünsche dir weiterhin eine gute Zeit!!!!

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