Donnerstag, 25. August 2016

Hallo Thailand!

Thailand! 32 Grad im Schatten und Luftfeuchtigkeit von ueber 80% - hier ist definitiv Sommer, was nach dem Winter in Neuseeland doch ein ganz schoener Schock war.

Der Flug war anstrengend (bzw die Fluege, wir sind erst knapp 4 Stunden nach Melbourne geflogen, hatten dann vier Stunden Aufenthalt und sind dann noch mal ueber 9 Stunden nach Bangkok geflogen), aber abends um 20 Uhr sind wir dann gelandet und wurden vom Hotel abgeholt. Fuer die erste Nacht hatten wir uns ein Hotel in der Naehe des Flughafens gesucht, was auch echt ganz gut war. In der Bar am Pool haben wir dann auch unser erstes Essen gegessen, bevor wir todmuede ins Bett gefallen sind.

Morgens wollten wir eigentlich den Zug nach Ayutthaya nehmen, aber ein Fahrer des Hotels hat uns ein gutes Angebot gemacht und hat uns direkt dorthin gebracht. So konnten wir den ganzen Tag dort geniessen. Unser Hotel war direkt am Fluss, super schoen, wenn auch etwas ausserhalb. Wir sind dann in die Stadt gelaufen – geht niemals zu Fuss irgendwo hin in Thailand, das ist lebensmuede. Es gibt kaum Gehwege ausserhalb der Innenstaedte, die Fahrer sind alle komplett verrueckt und nehmen null Ruecksicht. Es macht echt keinen Spass zu laufen. Wir haben es an dem Tag auch ganz schoen uebertrieben mit Maerkten und Tempeln, das alles in der knallenden Sonne – die Sonnencreme war noch gut verpackt im Rucksack. Ihr koennt euch ja vorstellen, wie verbrannt wir abends waren, zusaetzlich zum Sonnenstich.

Morgens bestellte uns der Hotelbesitzer ein Tuk Tuk, mit dem wir zum Bahnhof fuhren, um den Zug nach Chiang Mai im Norden Thailands zu nehmen. 10 Stunden in einem Zug, der in Deutschland schon laengst ausgemustert worden waere, dafuer aber Service wie im Flugzeug. Wasser, Kaffee, Tee, alles inklusive, dazu zwei Snacks und ein Mittagessen (wobei ich davon nur den Reis essen konnte, weil alles andere voller Fisch und Fleisch war). Wir hatten uns aber auch noch ein Green Curry mitgenommen, was wir dann gegessen haben. Die Landschaft wurde immer schoener, je weiter wir in den Norden kamen – Schluchten, Berge, Regenwald.

Das Hotel in Chiang Mai war auch ganz schoen, wenn auch ziemlich einfach. Direkt abends sind wir noch auf einen Street Food Market gelaufen, um etwas zu essen und um eine Kokosnuss zu trinken. Morgens haben wir dann die Altstadt erkundet. Tempel, tausende Restaurants und Cafes, Massage Parlors.. Da alles hier so guenstig ist, koennen wir uns immer mal einen Fruit Shake goennen. Es wird ja auch gerne gesagt, dass es hier schwierig fuer Vegetarier ist, aber das ist ganz ehrlich Quatsch. Es gibt ueberall vegetarische und vegane Angebote, selbst an den street food Staenden. Das eklige Fleisch, was da ohne Kuehlung zwischen den Fliegen liegt, will man doch eh nicht essen.. Gruenes Curry, gelbes Curry, rotes Curry, Pad Thai, Fruehlingsrollen, das Angebot ist zwar ueberall gleich, aber auch ueberall lecker! 

Der Service in den Restaurants ist ziemlich schlecht, die Bedienungen sind meist unfreundlich, unaufmerksam und alles in allem das komplette Gegenteil von Kanada. Dafuer waren die Leute in den Hotels bisher super hilfreich, haben immer Tipps gegeben, fuer uns Taxis gerufen und sogar Wassermelone aufgeschnitten, Kekse gebacken und Toast serviert.


Am zweiten Tag in Chiang Mai sind wir in den Nationalpark Doi Inthanon gefahren, etwa 80km suedlich. Dort sind wir auf den hoechsten Gipfel Thailands gefahren, haben Wasserfaelle gesehn, Tempel und sind durch Farmland gelaufen. Alles in allem ein anstrengender, aber sehr schoener Tag, bei dem wir einen Eindruck vom Leben im Norden bekommen konnten. Eine Thailaenderin hat uns noch gezeigt, wie man aus Farnen Kronen bastelt - total suess. Sie hat die Wanderung, die wir schon mit Turnschuhen teilweise rutschig fanden, uebrigens mit Badelatschen gemacht. 

Den dritten Tag haben wir den grossen Maerkten der Stadt gewidmet. Stundenlang haben wir Staende durchstoebert, gehandelt, gekauft und die Atmosphaere genossen. Super anstrengend, aber es hat echt Spass gemacht. Werden wir in Bangkok definitiv wiederholen! 

Morgen werden wir dann ins Flugzeug steigen und zwei Stunden in den Sueden fliegen nach Krabi, wo wir eine Nacht bleiben und dann endlich Urlaub machen - Koh Lanta ist das Ziel, eine Insel, wo wir uns mal entspannen koennen, runter kommen und uns auf zuhause vorbereiten koennen. 

Im Doi Inthanon National Park

Ayutthaya, Blick von unserem Hotel

Eingang zum Hotel


Diese Faehre hat uns rueber gebracht..




In einem Tuk Tuk






Bin nicht sicher, was das Schild uns sagen sollte



















Kaffee

Dragonfruit und Papaya Fruit Shakes

Mango und Blueberry Shakes


Donnerstag, 18. August 2016

Bye Bye Neuseeland! (oder: Monat #17: 510 Tage seit dem Abflug)

Okay, 510 Tage sind es erst uebermorgen, aber da bin ich irgendwo in Thailand – wer weiss, wie es mit dem Internet aussieht. Stattdessen nutze ich die Gelegenheit, einen letzten Neuseelandblog abzuschicken.

Invercargill war nicht viel spannender, als wir das nach dem ersten Eindruck schon geahnt hatten. Die Stadt an sich ueberhaupt nicht schoen und ziemlich langweilig, der suedlichste Punkt der Insel in Bluff auch wenig spektakulaer. Trotzdem sind wir da ein bisschen rumgewandert und haben die Sonne genossen, haben das Beste daraus gemacht, bevor es am naechsten Tag sowieso weiter ging nach Dunedin. Die Stadt war zumindest groesser, ein bisschen interessanter, aber nach ein paar Stunden waren wir auch da durch. Bei nicht ganz so gutem Wetter haben wir am naechsten Tag einen Ausflug auf die Otago Peninsula gemacht, wo man ganz schoen hiken konnte und es irgendwie den ganzen Tag so aussah, als wuerde die Sonne gerade untergehen (die Bilder sind zwischen 11 und 13 Uhr entstanden, es war echt seltsam). Unlimitiertes Internet im Hostel machte die Sache auch gleich besser, da konnten wir schoen ein bisschen Netflix schauen. Das mit dem Internet ist hier in Neuseeland echt nicht so einfach, in den meisten Hostels gibt es kostenpflichtiges Wifi oder nur 200MB frei – schau mal einen Film mit 200MB, da ist nach zehn Minuten auch Ende. Das ist eine Sache, die echt ein bisschen nervt. Genauso wie Fussgaengerueberwege. Die sind hier anscheinend unnoetig, zumindest gibt es kaum welche und man darf ganz gerne mal ueber grosse, stark befahrene Strassen drueber rennen und hoffen, dass einen kein Auto erwischt. An das links fahren dagegen habe ich mich echt total gut gewoehnt, ich haette am Anfang gar nicht gedacht, dass es so schnell so automatisch wird, aber mittlerweile denke ich gar nicht mehr darueber nach, sondern fahre problemlos auf die linke Seite.

Der Weg von Dunedin nach Christchurch zieht sich – nicht die spannendste Strasse, sobald man die Kueste verlaesst. Bevor das soweit ist, trifft man aber noch auf die Moeraki Boulders, faszinierende Steinformationen direkt vor der Kueste. Dort haben wir noch mal angehalten und sind ueber den Strand spaziert, dann ging es ab ins Gefaengnis: Unser Hostel in Christchurch ist ein historisches Gebaeude, in welchem frueher das Gefaengnis untergebracht war. Die Zelltueren sind noch da, total faszinierend. Zum Glueck ist es nicht bedrueckend oder dunkel gewesen, denn immerhin hatten wir vier Tage vor uns. Eigentlich braucht man definitiv keine vier Tage fuer Christchurch, bei uns hat es sich nur so ergeben, weil wir unser Auto nur bis Sonntag hatten und wir mittwochs erst den Flug nach Wellington gebucht hatten. Die Stadt ist nicht besonders spannend, nicht besonders schoen, hat aber wenigstens ein paar grosse Parks, wo man schoen rumlaufen und Zeit vertreiben kann.


Am Mittwoch sind wir dann nach Wellington geflogen, wo wir nach einer schlaflosen Nacht ziemlich kaputt ankamen. Die Stadt ist auf jeden Fall um einiges schoener als Christchurch, aber ganz ehrlich? Richtig spannend ist keine neuseelaendische Stadt. Auch nicht so besonders schoen, dass man sie unbedingt gesehen haben muss. Die wirklich schoenen Dinge sind alle in der Natur, und wenn ich jemals noch mal nach Neuseeland komme, werde ich die Staedte einfach weglassen und laenger in der Natur verbringen. Wir haben so tolle Orte gesehen, wo wir teilweise nur zwei Tage waren, da koennte man locker mehr Zeit verbringen. Freitags hatte Stine Geburtstag, was wir erst mal mit einem ausgiebigen Fruehstueck gefeiert haben. Danach sind wir durch den botanischen Garten geschlendert, haben schoen mit Geburtstagskuchen gepicknickt und sind jetzt im Hostel, um heute Abend dann noch tuerkisch essen zu gehen. Morgen frueh geht es um 5 Uhr morgens schon zum Flughafen – auf nach Thailand!

Sterling Point, suedlicher gehts auf der Suedinsel nicht



Bluff bei Invercargill

Dunedin

Die Otago Peninsula



Moeraki Boulders






Das Hostel in Christchurch


Wellington