Okay, 510 Tage sind es erst
uebermorgen, aber da bin ich irgendwo in Thailand – wer weiss, wie
es mit dem Internet aussieht. Stattdessen nutze ich die Gelegenheit,
einen letzten Neuseelandblog abzuschicken.
Invercargill war nicht viel spannender,
als wir das nach dem ersten Eindruck schon geahnt hatten. Die Stadt
an sich ueberhaupt nicht schoen und ziemlich langweilig, der
suedlichste Punkt der Insel in Bluff auch wenig spektakulaer.
Trotzdem sind wir da ein bisschen rumgewandert und haben die Sonne
genossen, haben das Beste daraus gemacht, bevor es am naechsten Tag
sowieso weiter ging nach Dunedin. Die Stadt war zumindest groesser,
ein bisschen interessanter, aber nach ein paar Stunden waren wir auch
da durch. Bei nicht ganz so gutem Wetter haben wir am naechsten Tag
einen Ausflug auf die Otago Peninsula gemacht, wo man ganz schoen
hiken konnte und es irgendwie den ganzen Tag so aussah, als wuerde
die Sonne gerade untergehen (die Bilder sind zwischen 11 und 13 Uhr
entstanden, es war echt seltsam). Unlimitiertes Internet im Hostel
machte die Sache auch gleich besser, da konnten wir schoen ein
bisschen Netflix schauen. Das mit dem Internet ist hier in Neuseeland
echt nicht so einfach, in den meisten Hostels gibt es
kostenpflichtiges Wifi oder nur 200MB frei – schau mal einen Film
mit 200MB, da ist nach zehn Minuten auch Ende. Das ist eine Sache,
die echt ein bisschen nervt. Genauso wie Fussgaengerueberwege. Die
sind hier anscheinend unnoetig, zumindest gibt es kaum welche und man
darf ganz gerne mal ueber grosse, stark befahrene Strassen drueber
rennen und hoffen, dass einen kein Auto erwischt. An das links fahren
dagegen habe ich mich echt total gut gewoehnt, ich haette am Anfang
gar nicht gedacht, dass es so schnell so automatisch wird, aber
mittlerweile denke ich gar nicht mehr darueber nach, sondern fahre
problemlos auf die linke Seite.
Der Weg von Dunedin nach Christchurch
zieht sich – nicht die spannendste Strasse, sobald man die Kueste
verlaesst. Bevor das soweit ist, trifft man aber noch auf die Moeraki
Boulders, faszinierende Steinformationen direkt vor der Kueste. Dort
haben wir noch mal angehalten und sind ueber den Strand spaziert,
dann ging es ab ins Gefaengnis: Unser Hostel in Christchurch ist ein
historisches Gebaeude, in welchem frueher das Gefaengnis
untergebracht war. Die Zelltueren sind noch da, total faszinierend.
Zum Glueck ist es nicht bedrueckend oder dunkel gewesen, denn
immerhin hatten wir vier Tage vor uns. Eigentlich braucht man
definitiv keine vier Tage fuer Christchurch, bei uns hat es sich nur
so ergeben, weil wir unser Auto nur bis Sonntag hatten und wir
mittwochs erst den Flug nach Wellington gebucht hatten. Die Stadt ist
nicht besonders spannend, nicht besonders schoen, hat aber wenigstens
ein paar grosse Parks, wo man schoen rumlaufen und Zeit vertreiben
kann.
Am Mittwoch sind wir dann nach
Wellington geflogen, wo wir nach einer schlaflosen Nacht ziemlich
kaputt ankamen. Die Stadt ist auf jeden Fall um einiges schoener als
Christchurch, aber ganz ehrlich? Richtig spannend ist keine
neuseelaendische Stadt. Auch nicht so besonders schoen, dass man sie
unbedingt gesehen haben muss. Die wirklich schoenen Dinge sind alle
in der Natur, und wenn ich jemals noch mal nach Neuseeland komme,
werde ich die Staedte einfach weglassen und laenger in der Natur
verbringen. Wir haben so tolle Orte gesehen, wo wir teilweise nur
zwei Tage waren, da koennte man locker mehr Zeit verbringen. Freitags
hatte Stine Geburtstag, was wir erst mal mit einem ausgiebigen
Fruehstueck gefeiert haben. Danach sind wir durch den botanischen
Garten geschlendert, haben schoen mit Geburtstagskuchen gepicknickt
und sind jetzt im Hostel, um heute Abend dann noch tuerkisch essen zu
gehen. Morgen frueh geht es um 5 Uhr morgens schon zum Flughafen –
auf nach Thailand!
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Sterling Point, suedlicher gehts auf der Suedinsel nicht |
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Bluff bei Invercargill |
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Dunedin |
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Die Otago Peninsula |
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Moeraki Boulders |
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Das Hostel in Christchurch |
Wellington
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