Samstag, 15. August 2015

Die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten

Eigentlich heißt es 'das Land der unbegrenzten Möglichkeiten', ich weiß. Für mich ist New York aber gerade die Stadt, in der alles möglich ist. Eigentlich wollte ich dahin ja gar nicht länger zurück und das alles war ungeplant, aber von vorne.

Als ich in Kalifornien war, ungefähr vor einer Woche, bekam ich plötzlich die Möglichkeit, in New York beim Tokio Hotel Konzert backstage zu gehen, und zwar nicht nur wie sonst da nach dem Konzert, sondern das ganze Programm - dressing room, auf die Bühne, der ganze Spaß. Ich weiß, dass die meisten Leute, die das hier lesen, überhaupt nicht verstehen warum ich das überhaupt mache, aber ich glaube jeder, der genau so leidenschaftlich dabei ist, was Bands angeht, kann nachvollziehen warum ich mir sofort einen neuen Flug gebucht habe.

Stine und ich hatten noch zwei Tage an der Küste, wir waren in Santa Barbara und Santa Maria, standen wegen einem Feuer noch zwei Stunden auf dem Freeway und sind dann endlich in San Francisco angekommen. Dort haben wir bei Emily und Terry übernachtet, zwei sehr nette Couchsurfer in Downtown, die eine Wohnung mit Türsteher vor dem Haus und Blick über fie Stadt hatten. Diese Wohnung habe ich dann morgens um vier wieder verlassen um zum Flughafen zu fahren, Stine ist noch die zwei Tage geblieben, die wir eigentlich geplant hatten. Ich bin dagegen über Dallas nach New York geflogen, wo ich abends bei Mareike in Brooklyn angekommen bin.

Am nächsten Abend haben wir uns auf den Weg zum Konzert in der ausverkauften Irving Plaza gemacht. Erst mal sind wir zum Soundcheck, wo der zweite Bodyguard der Jungs, Steffen, wieder aufgetaucht ist (wir haben ihn das letzte Mal in Europa gesehn), und uns so gemustert hat, dass wir kaum den Jungs zuschauen konnten. Später war dann auch klar warum: sowohl er als auch Markus, der andere Bodyguard, haben uns auf Deutsch angesprochen und gefragt was wir hier so machen. Ich glaube ich bin auf zu vielen Konzerten, wenn die Crew mich schon erkennt. Die haben uns dann aber auch zum Dressing Room gebracht, wo die Jungs uns mit Champagner empfangen haben - so lässt es sich leben! Bills Hund wollte unbedingt mit uns spielen, wir haben zusammen gesungen, uns unterhalten - war eine sehr schöne Zeit. Als wir da wieder rauskamen war die Halle voll, aber Bills und Toms Assistent hat sich in der ersten Reihe aufgestellt um für uns freizuhalten - ihr könnt euch vorstellen wie verhasst wir direkt waren. Aber Steffen hat uns da trotzdem rein gekriegt.

Das Konzert war dann - wie immer - richtig toll. Leider unglaublich viel Gedränge, aber in der Hälfte sind wir eh wieder raus, weil wir auf die Bühne durften für Kings of Suburbia, um mit Bill zu singen. Hat sehr viel Spaß gemacht und danach konnten wir uns in den VIP Bereich stellen - so lebensmüde um uns da vorne wieder reinzuquetschen waren wir dann doch nicht. Wir haben von der Seite gefeiert!

Nach dem Konzert hieß es erst mal warten im oberen VIP Bereich, bis dann plötzlich aus dem Nichts die Jungs wieder vor uns standen. Sie wollten alle wissen wie die Show war und wir standen da dann mit ihnen jeweils einzeln. Wir hatten Gustavs Drumstick gefangen, den hat er uns dann zerbrochen und sie haben ihn alle unterschrieben. Mit Bill haben wir uns noch über das Durch den Monsun Jubiläum unterhalten, und dann irgendwann mussten sie auch weiter, weil eine ganze Gruppe noch auf ein M&G mit ihnen gewartet hat. Da waren wir dann noch dabei, haben uns verabschiedet und sind nachts um halb 3 wieder in Brooklyn angekommen. Die Jungs hatten zwar gesagt wo sie noch feiern gehn, aber das haben wir dann nicht mehr mit gemacht - hatte ich ja in Vegas und gegen 3 machen die Clubs sowieso zu.

Den nächsten morgen haben wir verschlafen und haben dann den Tag in der Stadt verbracht, und sind abends nach New Jersey zu Mike gefahren, wo ja noch mein Auto stand. Mit dem haben wir Stine vom Flughafen abgeholt und haben alle dort übernachtet.

Tagsüber waren wir spontan dann noch mit Mike unterwegs. Der hat uns mit auf seine Yacht genommen, wo er wad erledigen musste, und während wir dann so da lagen, wo auch schon Lana del Rey und Nick Jonas gefeiert haben, hat er Bands wie Tokio Hotel und Paramore laut aufgedreht. Richtig cool! dann hat er uns mit einem Boot rüber nach Manhattan gefahren und ist mit uns durch die Gegend gelaufen, hat uns die Highline und Greenwich Village gezeigt und ist dann mit Stine etwas essen gegangen, während Mareike und ich bei einem Interviewtermin der Jungs noch mal hi gesagt haben. Sie haben schon "bis morgen" gesagt - ich sag ja, ich bin zu oft dabei. Naja, die Selfies haben sie quasi von alleine mit uns gemacht.

Mike hat uns daran mit dem Boot mit zurück genommen, aber nicht ohne noch einen Abstecher zur Freiheitsstatue bei Sonnenuntergang zu machen - dieser Tag war es so wert, echt. Wir mussten noch nach Baltimore fahren und sind erst nachts um halb 2 angekommen, aber völlig egal, diese Tage in New York waren so krass, das werde ich niemals mehr vergessen können. Diejenigen von euch, die Billboard kennen, eines der wichtigsten amerikanischen Musikmagazine - das Foto auf dem Sofa unten ist aus dem VIP Bereich und ist auf deren Website erschienen. Mama, I'm famous!

(Diejenigen, die meine Konzerte null interessieren - es kommen nur noch zwei, heute und morgen, dann ist der Spuk vorbei und schon am Mittwoch werde ich zurück in Kanada sein!)

2 Kommentare: