Donnerstag, 9. Juli 2015

Wenn ich dachte, es könnte nicht schöner werden ...

... dann war ich noch nicht in Nova Scotia. Jetzt aber schon.

Wir fuhren über die Confederation Bridge zurück nach New Brunswick (beim Reinfahren nach PEI bezahlt man nichts, aber raus darf man nur wenn man 50$ blecht) und dann direkt weiter nach Nova Scotia, die Küste entlang bis Port Hawkesbury. Das ist die Stadt direkt auf Cape Breton Island, einer wirklich riesigen Insel (größer als PEI, ungefähr halb so groß wie Deutschland). Dort haben wir übernachtet um morgens an der Küste entlang Richtung Cabot Trail zu fahren.

Der Cabot Trail ist ein 300km langer Highway, der zur Hälfte im Cape Breton Highlands National Park liegt. Er ist eine der berühmtesten Straßen Nordamerikas, führt durch die Highlands an der Küste entlang und kann gewandert, mit dem Rad oder Auto befahren werden. Wir nahmen das Auto und es war so atemberaubend, beeindruckende Ausblicke, wunderschöne Natur.. Ich glaube wir haben an jedem einzelnen Aussichtspunkt angehalten. Natürlich sind wir auch ein Stück gewandert, und zwar den 10 km langen Skyline Trail, der auf der Bergkuppe entlang führt, wo man unglaubliche Sicht über die Küste und den Cabot Trail hat. Definitiv eins meiner absoluten Highlights bisher. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz im Nationalpark, bevor es dann den Rest des Cabot Trails zurück in Richtung Port Hawkesbury ging.

Am Montag sind wir dann an der Ostküste entlang Richtung Halifax gefahren. Eine sehr abenteuerliche Straße, die schlechter nicht sein könnte und die zwischendurch auch mal einfach endet, so dass man ohne Fähre nicht weiter kommt. Allerdings waren wir an einem der schönsten Strände bisher, im Taylor Head Provincial Park, bevor wir abends in Halifax ankamen - auf dem Walmart Parkplatz mal wieder. Nach zwei Wochen ununterbrochen im Van leben gewöhnt man sich echt dran.

Morgens machten wir uns in Halifax auf den Weg zur Harbourfront, die echt ganz schön ist. Dort sind wir auch auf eine deutsche Bundeswehrkapelle gestoßen, die waren aus Ulm und waren ganz verwundert dass wir Deutsch sprechen. Zu deren Konzert sind wir dann auch geblieben, was echt cool war, weil neben Militär - und Konzertmärschen auch Udo Jürgens, Der Zauberer von Oz und Skyfall von Adele auf dem Programm standen. Nach dem Duschen in einem Schwimmbad sind wir die Windschutzscheibe reparieren gegangen, die hatte unter einem Steinschlag gelitten. Danach ging es zur Zitadelle, einer Art Fort mitten in Halifax. Mehr oder weniger interessant wenn man die Burgen aus Deutschland kennt, aber doch ganz cool zu sehen. Sehr schottisch alles, auch der Dudelsackspieler hat nicht gefehlt. Natürlich war ich auch mal bei dem Krankenhaus, wo meine Cousine Matilda geboren wurde. Schön, das mal zu sehen!

Abends haben wir uns mit Lisa getroffen, einer Deutschen, die in Québec City studiert und momentan alleine unterwegs ist. Wir waren im Maritime Museum of the Atlantic, wo unter anderem Fundstücke vom Untergang der Titanic ausgestellt waren, und sind dann zu einem vegetarischen Restaurant gelaufen. Endlich mal ein richtiges Essen! Es war super lecker, und weil wir uns so gut verstanden haben, haben wir beschlossen am nächsten Tag zusammen weiterzureisen.

Gemeinsam sind wir also morgens nach Peggys Cove gefahren, einem kleinen Fischerdorf mit wunderschönem Leuchtturm auf den Felsen - so viel wir davon eben gesehen haben, bei dem dichten Nebel. Wir waren klatschnass nachdem wir da eine Weile saßen. Auf dem Weg nach Lunenburg klarte es dann aber zum Glück auf und so konnten wir den Rest des Tages dort an der Waterfront und in Blue Rocks genießen. Leider hab ich keine Fotos von uns dreien zusammen, die hat alle Lisa noch.. Die reiche ich irgendwann nach. Es war auf jeden Fall ein total schöner Tag, inklusive Essen direkt am Hafen, und ich bin froh, dass wir zu dritt unterwegs waren.

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