Sonntag, 19. Juli 2015

Welcome to the USA!

So viele Kilometer liegen jetzt hinter mir. Insgesamt ungefähr 11 000 km, unglaublich aber wahr. Die letzten beiden Tage in Kanada haben wir an der Bay of Fundy verbracht, unter anderem im Fundy National Park, wo es schöne Wanderwege im Wald und an der Küste gibt. In der ersten Nacht zu dritt im Van ist uns erst mal die Luftmatratze kaputt gegangen, was natürlich echt nervig war, aber nachdem wir das umgetauscht hatten ging es echt ganz gut.

Guter Dinge sind wir von Saint John aus dann in Richtung Grenze gefahren, wo wir erst mal ausgebremst wurden. Die amerikanische Grenze ist immer so eine Sache, und dieses Mal war es sogar noch schlimmer als sonst. Wir mussten in das Grenzgebäude rein und durften es dann ca zwei Stunden lang nicht mehr verlassen, während uns einzeln Fragen gestellt wurden, unser Auto durchsucht wurde und unsere Handys auch. Deren Problem war, dass wir ohne Job und ohne festen Wohnsitz unterwegs waren - als ob ich in den USA bleiben möchte. Jedenfalls haben sie dann irgendwo auch meine Arbeitserlaubnis gefunden (ich hätte ihnen auch sagen können wo sie ist, aber sie haben ja lieber alles auf den Kopf gestellt), und irgendwie haben sie sich überzeugen lassen, dass wir harmlos sind. Echt ziemlich lächerlich, diese Aktion. Wir haben noch Infos darüber bekommen, dass sie unsere Handydaten legal kopieren konnten - ob sie das getan haben weiß ich nicht, aber an meinem Handy waren sie definitiv. Das war ein Erlebnis, was ich so echt nicht wiederholen muss.

Dann sind wir allerdings durch das wunderschöne Maine gefahren, am nächsten Tag in den Hamptons am Strand gelegen und insgesamt in den drei Tagen New Hampshire, Massachussetts, Rhode Island und Connecticut durchquert, bevor wir endlich in New York beziehungsweise New Jersey ankamen.

Unser Couchsurfer Host Mike lebt in einem schicken Haus in Secaucus, nur 30 Minuten mit dem Bus von Manhattan entfernt, gemeinsam mit seiner Freundin Ann und der gemeinsamen Tochter Danica. Und einer Hündin, deren russischen Namen ich immer vergesse. Jedenfalls ein schickes Haus in einer schicken Nachbarschaft, wir hatten den gesamten Keller für uns, inklusive eigenem Bad, und am ersten Abend haben wir mit Mike und Ann auch erst mal schön Wein getrunken. Habe ich erwähnt, dass im Garten ein großer Pool ist?

Morgens ging es dann nach New York. Es war so heiß und so eine hohe Luftfeuchtigkeit, wie man das in Deutschland selten hat. Trotzdem haben wir uns das Ground Zero bzw. 9/11 Memorial angeschaut, was noch eine richtige Baustelle war, als ich vor fünf Jahren das letzte Mal da war. Dann sind wir mit der Staten Island Ferry von Battery Park aus Richtung Statue of Liberty gefahren, und dann wieder zurück. Von dort aus ging es über die Wall Street zur Brooklyn Bridge. Die haben wir zu Fuß überquert, in Brooklyn gegessen und haben uns dann auf den Weg nach Hause gemacht - für mehr war es einfach zu heiß. Dort wartete schon der Pool, ein Glück!

Am nächsten Tag begannen wir Midtown mit den typischen Dingen: Times Square, Grand Central Terminal und Empire State Building. Den Rest des Tages verbrachten wir dann im Central Park und dem Met, bevor wir uns abends ans Umpacken gemacht haben. Wir haben gemeinsam mit Mike und Ann gegrillt und noch schön zusammen gesessen, bevor es ins Bett ging. Wir hatten nur fünf Stunden Schlaf, um 3 Uhr klingelte der Wecker. Unser Flug ging zwar erst um halb 9, aber Cassys um 7 und noch dazu kommt man ab 6 Uhr kaum noch durch New York durch. Mike behält das Auto, hat die Schlüssel und wir haben uns an dem privaten Fahrservice Uber versucht, mit einem sehr netten Fahrer namens Michael - total super! Am LaGuardia Airport haben wir dann erst mal gefrühstückt, und jetzt sitze ich hier, bevor es nach Chicago und dann Oakland geht. Ich habe übrigens an der Grenze vor ein paar Tagen das Visum für die USA bekommen - und schaut mal was da bei Land steht. Die haben wohl noch nicht mitbekommen, dass es keine Mauer mehr gibt..

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