Freitag, 13. Mai 2016

Bye bye, Jasper!

Siebeneinhalb Monate Jasper. Siebeneinhalb Monate Housekeeping. Noch letztes Jahr um diese Zeit haette ich jeden fuer verrueckt erklaert, der mir gesagt haette, dass ich hier so lange leben wuerde - aber ich bereue keinen einzigen Tag. Ich habe so tolle Leute kennen gelernt, hatte das beste Team auf der Arbeit und habe an einem der schoensten Plaetze gelebt, die ich jemals gesehen habe. Die Rockies sind so unglaublich schoen, dass ich jeden Tag wieder gestaunt habe. Am Anfang haben wir uns gefragt, ob der Blick irgendwann 'normal' wird - ja, das wird er. Man sieht die Berge und denkt nicht mehr jedes Mal darueber nach, wie krass der Blick ist. Aber es wird nie so normal, dass es nicht mehr wunderschoen ist. Wenn wir wieder in der Praerie sind, faellt uns das wahrscheinlich erst richtig auf. Wir sind am Ende des letzten Sommers gekommen und gehen jetzt zum beginnenden naechsten - es war der richtige Zeitpunkt, ich freue mich auf die Reise, aber das bedeutet natuerlich nicht, dass ich nicht auch traurig bin. Ich werde die Rockies, die Leute hier und wahrscheinlich auch mein Bett ziemlich vermissen.

Unsere letzten Arbeitswochen haben vor allem aus einem bestanden - Arbeit. Sechs Tage pro Woche, Ueberstunden, wir haben noch mal ueberall ausgeholfen, wo wir konnten. An den freien Tagen sind wir raus gegangen, waren abends auch oft nach der Arbeit noch am Strand oder essen, und haben jede freie Minute mit unseren Freunden verbracht. Zwischendurch haben wir auch einen anderen Deutschen kennengelernt, Jonas, mit dem wir im Valley of the Five Lakes gehikt sind. Einem Grizzly sind wir noch begegnet und haben an der sixth bridge gegrillt - traumhafte Sommerabende. 

Der Abschied auf der Arbeit war nicht ganz einfach, aber schoen. Nicht nur die Supervisor, sondern auch die Manager haben noch mal gesagt, wie sehr sie uns vermissen werden und was fuer gute Arbeit wir hier geleistet haben (unsere eine Managerin nannte uns 'die besten und positivsten room attendants, die sie je hatte' - aber naja, wir wollen mal nicht uebertreiben). Am letzten Tag war ich noch mal in Outlook und Point, den beiden Cabins, in denen ich die meiste Zeit verbracht habe. Dass ich die nie wieder sauber machen muss, finde ich dann doch nicht so traurig.

Der Abschied von unseren Freunden ist natuerlich genauso wenig einfach. Wir waren letzte Woche noch mal alle zusammen feiern im Champs (Julia, Stine und ich haben auch eine Karaokeperformance zu Ain't no mountain hingelegt) und haben auch sonst oft was zusammen unternommen, haben Plaene Julia im Sommer wieder zu sehen.

Unser Abschied hat sich dann auch noch mal um einen Tag verzoegert, weil Stine krank geworden ist und ich die Leute im residence office zum Glueck ueberzeugen konnte, uns noch eine Nacht bleiben zu lassen. Den Tag habe ich mit Julia am medicine lake verbracht, wir haben noch einen Baer unterwegs gesehen und es hat sogar geschneit - verruecktes Wetter.

Jasper und JPL werden fuer immer ein Teil meines Lebens und eine Art Zuhause fuer mich sein, ich werde sicher hier her zurueck kommen (wenn auch nicht fuers Housekeeping!) und ich glaube, dass ich bei der Arbeit eine unglaubliche Menge gelernt habe (und damit meine ich nicht putzen).

Schoen wars, Jasper!






Champs mit Julia

.. und Esther

Grillen an der Sixth Bridge

Beer Sampler im Brew Pub

Doppelter Regenbogen bei einer Abendschicht

Valley of the Five Lakes





Ein Grizzly auf dem Golfcourse










In unserem Stammcafe Bear's Paw

Der letzte Tag mit Julia

Outlook Cabin

Am letzten Tag noch mal eben einem Schwarzbaeren begegnet

Medicine Lake


Noch ein mal schoen gekocht.. 


Sind unsere Manager nicht suess? 

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