Mittwoch, 30. März 2016

Monat #12: 366 Tage seit dem Abflug

Heute vor einem Jahr stand ich am Flughafen in Frankfurt, auf dem Weg ins Ungewisse. Geplant war nur die erste Woche bei meiner Schwester und danach Montréal, that's it. Nicht mal das hat dann so geklappt wie geplant, weil ich 24 Stunden in Island Zwischenstop einlegen musste, aber naja.

Das letzte Jahr war eine unglaubliche Erfahrung, ich habe so viel erlebt und gesehen, tolle neue Freunde kennen gelernt.. Jetzt möchte ich das Jahr mal Revue passieren lassen.

Begonnen hat alles mit den 24 Stunden in Reykjavik, wo ich Zeit hatte, die Stadt ein bisschen zu erkunden, bevor es weiter ging über Seattle nach Denver. Dort wurde ich von meiner Schwester abgeholt und ich habe ein paar Tage bei ihrer Familie verbracht. Dort war auch mein erster Berührungspunkt mit den Rocky Mountains, gemeinsam mit Julia war ich im dortigen National Park. Außerdem haben wir zusammen Ostern gefeiert.

Weiter ging es nach Montréal zu David, bei dem ich erst mal ein paar Wochen gewohnt habe. Wir haben gefeiert, ich war bei meiner Gastfamilie, hab Freunde in Sherbrooke besucht und Zeit in meiner Lieblingsstadt verbracht.

Anfang Mai ging es nach Ontario, genauer gesagt Port Hope. Das war ungeplant, weil Stine ihren Flug verlegen musste, aber im Nachhinein war es das Beste was mir passieren konnte. Lin und ihre Tiere waren so toll, ich hatte die beste Zeit und habe auch sehr viel über mich selbst gelernt. Dort habe ich dann auch Cassy kennen gelernt.

Im Mai gab es auch eine Woche Zwischenstopp in Toronto und Niagara Falls, bevor sie dann doch wieder nach Deutschland geflogen ist. Ich konnte spontan für den Rest des Monats zurück zu Lin auf die Farm. Dort haben Cassy und ich uns entschlossen, erst mal zusammen weiter unterwegs zu sein.

Die erste Juniwoche haben wir auf einer Farm in Peterborough bei Rosemarie verbracht. Viel Reiten und die Begleitung von Rose uzu ihrer Tierarztpraxis standen auf dem Programm. Danach haben Cassy und ich unseren Roadtrip gestartet, erst im Auto in der Einsamkeit, dann in Kingston mit neuem Haarschnitt, bei Judith und Hugh in Ottawa und schließlich in Montréal bei David, mal wieder. Québec City bei dem verrückten Radiomoderator Joe und dem Nationalfeiettag, die unglaubliche Gaspésie im Norden, das verregnete new Brunswick und dann die tollen Strände auf Prince Edward Island. Wir haben so viel gesehen in so kurzer Zeit. Cape Breton Island in Nova Scotia war auch noch mal ein Highlight, vielleicht eine der schönsten Gegenden Kanadas. In Halifax dann begegneten wir einer deutschen Blaskapelle und trafen Lisa, mit der wir dann auch zusammen nach Lunenburg und Peggy's Cove gereist sind. ÜDen Rest von Nova Scotia haben wir auch erkundet, bevor wir dann Stine in Halifax abgeholt haben. Pünktlich zu meinem Geburtstag!

Zu dritt ging es die Ostküste von New Brunswick hinunter in die USA über Maine und die Hamptons, bevor wir bei Mike und aeiner Familie in New York City gelandet sind. Bei größter Hitze haben wir die Stadt erkundet, bevor es ein paar Tage Päter zum Flughafen ging - das Auto haben wir in der Zeit ja Mike anvertraut. Da hieß es Abschied nehmen - für Cassy gig es nach Calgary, für Stine und mich nach San Francisco.

Shoppen in Sacramento, hiken am Lake Tahoe.. Dotrt haben wir bei der wundervollen Molly und ihren beiden Hunden in einer Block Hütte direkt am See gewohnt, so traumhaft! Auf dem Weg durch die Sierra Nevada Richtung Yosemite National Park haben wir dann in natural hot springs eine schicksalhafte Begegnung mit zwei Frauen namens Amy und Sharon gehabt, die uns auch zu sich nach L.A eingeladen haben. Der Yosemite Park war super beeindruckend, genau wie die gesamte Gegend.

In San Francisco dann begann die US Tokio Hotel Tour - das erste von vier geplanten Konzerten fuer mich. Die Tour hat uns von San Francisco nach Los Angeles gefuehrt, dann nach San Diego und ueber Nacht nach Las Vegas, wo wir morgens um sieben ankamen. Backstage hangs, afterparties, die Tour war was Besonderes. Nach der Europatour war es auch schoen, die Jungs mal wieder zu sehen, und natuerlich Melina, Mareike und Alina, die auch auf den Konzerten waren.

Nach diesen vier Konzerten ging es fuer Stine und mich an den Grand Canyon, durch das Death Valley und schliesslich nach L.A. zu Sharon, die uns ihr Haus fuer ein paar Tage ueberlassen hat. Inklusive Hunde. Die Kueste hoch nach San Francisco, wo ich kurz entschlossen einen frueheren Flug nach New York genommen habe, um mit Mareike auf das Tokio Hotel Konzert in New York zu gehen. Eine Nacht noch bei Mike, Stine abgeholt, und weiter ging es nach Baltimore, zu einem der besten Konzerte ueberhaupt. So gefeiert haben wir mit den Jungs noch nie. Ausser vielleicht in Las Vegas. Aber Baltimore war richtig besonders. Philadelphia war dann der Abschied, da hiess es Tschuess sagen - nicht nur den Jungs, sondern auch Mareike. Fuer Stine und mich begann die zweitaegige Reise nach Kanada.

Nach der Grenzueberquerung haben wir erst mal ihren Geburtstag gefeiert, dann ging es zu Lin nach Port Hope, wo wir die liebe Lena kennen gelernt haben und drei wundervolle Wochen verbracht haben. In Vorbereitung auf unsere Tour quer durch das Land (Bewerbungsgespraeche haben wir zu der Zeit auch gefuehrt) ging es dann noch mal fuer ein paar Tage nach Montreal, ein letztes Mal feiern im Village, ein letztes Mal David und meine Gastfamilie sehn, dann machten wir uns auf den Weg.

Ottawa, Sudbury, Lake Superior, Thunder Bay, Winnipeg, Regina, Saskatoon, Edmonton. Viel Praerie, viel weites Land, und ganz viel zu sehen. In Edmonton haben wir dann die letzten Dinge erledigt, bevor wir die 400km in unsere neue Heimat nach Jasper gefahren sind.

Fast exakt sechs Monate Jasper liegen jetzt hinter uns, unglaublich aber wahr. Sechs Monate im Housekeeping. Thanksgiving, Halloween, Weihnachten, Ostern - all diese Feiertage haben wir hier mit unseren neuen Freunden gefeiert, dazwischen den Nationalpark erkundet, ich habe meine Liebe zum Snowboarden wieder entdeckt, hatte Besuch von Tina und meinen Eltern, war mehrmals in Banff und Lake Louise, und habe nebenbei die Weiterreise geplant.

Dieses Jahr war so ereignisreich, dass es mir eher wie mehrere Jahre vor kommt, aber ich moechte keinen Tag davon missen. Diese 366 Tage waren etwas Besonderes, und ich danke all den Menschen, denen ich auf meinem Weg begegnet bin, und die dieses Jahr zu dem gemacht haben, was es war.

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